Zwangsgedanken und Zwangsrituale
Es wird heute geschätzt, dass 1–2% der Bevölkerung von diesem Problem betroffen sind, in Österreich also rund 120.000 Menschen.
Menschen mit Zwangserkrankungen wiederholen ihre Handlungen x‑mal, sie verbringen z.B. Stunden um sich die Hände zu waschen, können die Wohnung nicht verlassen da sie die Kontrolle, ob alles ausgeschaltet ist oder die Tür verschlossen ist immer wieder von neuen wiederholen müssen.
Absurde oder aufdringliche Gedanken werden so stark, dass die betroffenen Menschen nicht davon los kommen. Sie beginnen ihren Tagesablauf und ihre Handlungen danach zu richten, damit diese Gedanken nicht zur Realität werden.
Diese Gedanken und Verhaltensweisen sind meist mit großer Angst oder Unruhe verbunden. Dazu kommen Befürchtungen über die schrecklichen Konsequenzen, wenn die Rituale nicht durchgeführt werden. Gleichzeitig ist vielen Betroffenen die Sinnlosigkeit ihrer Handlungen bewusst, trotzdem können sie nicht damit aufhören.
Der Übergang von zwanghaften Verhaltensweisen zu krankhaften Zwängen ist fließend und richtet sich nach der Intensität der Angst und der Einschränkung der Lebensqualität.